Röhrende Hirsche am Niederrhein

Niederrhein, im Herbst

Der Herbst naht mit Riesenschritten und so langsam bricht für unsere heimische Tierwelt wieder eine nahrungsarme Zeit an.

Die Landwirte arbeiten mit Hochdruck auf ihren Feldern. Die Maisernte muss eingebracht werden. Kaninchen, Fuchs und auch das Rot- und Schwarzwild verliert damit in kürzester Frist seinen sicheren und nahrungsreichen Einstand.

So sieht man gerade an großen Maisschlägen nach der Ernte ziellos herumirrendes Wild. Hier gilt nun besondere Aufmerksamkeit. Gerade der September ist für das Rotwild die hohe Zeit im Jahr, da gegen Ende des Monats die Hirschbrunft beginnt. Im nordöstlichen Kreisgebiet Wesel wird der Rotwildbestand auf ca. 350 Tiere geschätzt. Das Rotwild ist nicht nur die größte sondern auch die wanderfreudigste Tierart Deutschlands und daher durch Straßen und Bahntrassen extrem gefährdet.

So ein Rothirsch bringt locker mehr als 200 kg auf die Waage. Dies macht Unfälle besonders gefährlich.

Auf ihren Wanderungen zu den Brunftplätzen werden sie äußerst leichtsinnig und verlieren dabei vielfach ihre natürliche Scheu.

Gerade in kalten Nächten hört man dann ihr uriges Röhren. Damit markieren sie Ihre Einstände und demonstrieren den Rivalen wer der Platzhirsch ist. Live kann man dieses imposante Ereignis in den Abend- oder Nachtstunden im Wildgatter Diersfordter Wald und im Biotopwildpark Anholter Schweiz erleben.

Um das große Gefahrenpotential im Straßenverkehr einzugrenzen, rät die Kreisjägerschaft zum Schutz von Mensch und Tier, dass besonders an beschilderten Wildwechseln in der Dunkelheit mit größter Vorsicht gefahren werden sollte.

Alfred Nimphius

Pressesprecher der KJS Wesel